Kategorien
Diabetes

Diabetes erkennen: Was sind Anzeichen für Diabetes?

Ob Sie oder einer Ihrer Liebsten an Diabetes erkrankt sind, lässt sich von außen nicht immer eindeutig erkennen. Währen die Symptome für Diabetes Typ-1 meist sehr abrupt und deutlich auftreten, werden die Symptome von Diabetes Typ-2 oft übersehen oder anderen Leiden zugeordnet. 

Um Diabetes früh zu erkennen und Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist es von Vorteil sich ausführlich mit den Symptomen der Krankheit zu beschäftigen.

Dieser Artikel wird Ihnen dabei helfen, die Symptome von Diabetes zu verstehen und Sie über den Unterschied zwischen den Symptomen von Diabetes Typ-1 und Typ-2 aufklären.

Was hilft wirklich bei Diabetes Typ 2?

Machen Sie einen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 unternehmen können:

Wie erkenne ich Diabetes mellitus?

Hinter dem Begriff Diabetes mellitus verstecken sich verschiedenen Formen von Diabetes. Die geläufigsten Formen sind der Diabetes Typ-1 und der Diabetes Typ-2.

Diese Formen unterscheiden sich nicht nur im Namen, sondern auch in ihren Ursachen, dem Alter, in dem sie üblicherweise auftreten, und ihrer Behandlung. 

Symptome: Die ersten Anzeichen von Diabetes erkennen

Es gibt eine Reihe an Anzeichen, die mit einer Diabetes-Erkrankung einher gehen:

  • häufiges Wasserlassen und verstärkter Harndrang: Da der Körper den Zucker im Blut nicht ausreichend an die Zellen abgeben kann, versucht er den überschüssigen Zucker über die Nieren loszuwerden. Die Nieren wiederum produzieren vermehrt Harn, in welchem der Zucker dann ausgeschieden werden soll. Der Betroffene nimmt dies als verstärkten Harndrang wahr.
  • starkes Durstgefühl: Ein Resultat des verstärkten Harndrangs. Der Körper verlangt nach mehr Flüssigkeit, um den Zucker über den Urin ausscheiden zu können.
  • trockenen oder juckende Haut: Ebenfalls ein Resultat des verstärkten Harndrangs. Durch den gesteigerten Wasserverlust trocknet die Haut aus.
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit und ein allgemeines Unwohlsein: Da der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Glukose (Zucker) im Blut abzubauen und zur Energiegewinnung zu nutzen, fühlen sich Betroffene oft müde und antriebslos. Des Weiteren geht der Körper dazu über, die Fettdepots des Körpers abzubauen. Hierbei entsteht als Nebenprodukt Aceton, das zu einer Übersäuerung des Blutes führt. Diese Übersäuerung trägt ebenfalls zur Müdigkeit bei.
  • Gewichtsverlust:  Dieser kann zwei Ursachen haben. Zum einen, kann das häufige Urinieren dazu führen, dass der Körper an Gewicht verliert. Zum anderen kann die Unfähigkeit des Körpers, Glukose zu verarbeiten und in Energie umzuwandeln, dazu führen, dass der Körper auf seine Fettdepots zurückgreift und diese abbaut.
  • Wunden verheilen schlechter: Das Immunsystem ist durch den Diabetes geschwächt. Dadurch wird die Haut schlechter durchblutet, sodass Wunden nur langsam verheilen.
  • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen: Durch das vom Diabetes geschwächte Immunsystem ist der Körper anfälliger für Infekte. Besonders betroffen sind die Harnwege, die Haut und die Schleimhäute des Zahnfleisches. 
  • verschlechtertes Sehvermögen:  Durch den Überschuss an Zucker im Blut erhöht den osmotischen Druck im Auge. Dies kann zu Wassereinlagerungen in der Augenlinse führen. Das Sehvermögen verschlechtert sich.
  • Azeton-artiger Mundgeruch (nur bei Diabetes Typ-1): Da der Körper versucht, den Mangel an Zucker in den Zellen durch den Abbau von Fettdepots auszugleichen, entsteht vermehrt Azeton. Je nach Ausprägung des Insulinmangels kann sich das Azeton im Atem bemerkbar machen. Der Duft erinnert an überreifes Obst.

Wichtig: Die oben genannten Symptome treten ebenfalls bei zahlreichen anderen Krankheiten auf.

Nur weil Sie einige davon bei sich selbst oder Angehörigen beobachten können, muss das nicht heißen, dass Sie auch wirklich an Diabetes mellitus leiden.

In jedem Fall ist ratsam, sich an einen erfahrenen Internisten oder Diabetologen zu wenden. 

Was hilft wirklich bei Diabetes Typ 2?

Machen Sie einen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 unternehmen können:

Unterscheiden sich die Symptome von Diabetes Typ-1 und Typ-2?

Abgesehen von dem Azeton-artigen Mundgeruch, welcher nur bei Diabetes Typ-1 auftritt, treffen die oben genannten Symptome sowohl auf Diabetes Typ-1 als auch auf Diabetes Typ-2 zu. Der Unterschied besteht in der Ausprägung der Symptome:

Da Diabetes Typ-2 eine schleichende Erkrankung ist, setzen auch die Symptome nur schleichend und weniger stark ausgeprägt ein.

Das ist auch der Grund, warum Diabetes Typ-2 oft lange übersehen wird. Ganz im Gegenteil zum Diabetes Typ-1: Hier treten die Symptome oft nach wenigen Tagen oder Wochen auf.

Kann der Augenarzt Diabetes erkennen?

Kurz gesagt: Ja. Durch die Schwankungen im Blutzucker, die als Folge von Diabetes entstehen, schwankt auch der osmotische Druck im Auge.

Ist der Blutzucker erhöht, erhöht sich der osmotische Druck und es kann zu Wassereinlagerungen in der Augenlinse kommen. Betroffene merken dies dadurch, dass sich ihre Sehstärke im Verlaufe des Tages verändert.

Ein Augenarzt kann mit einer einfachen Untersuchung feststellen, wie stark die Folgen von Diabetes ausgeprägt sind.

Erkennbar ist dies z.B. an kleinen roten Pünktchen auf der Netzhaut oder den Aussackungen der Gefäße. Sollte der Augenarzt entsprechende Folgeerscheinungen bemerken, wird er Sie umgehend an einen Internisten verweisen. 

Doch auch wenn der Augenarzt in der Lage ist eine Diabetes-Erkrankung zu erkennen, sollte dies nicht Ihre einzige Form von Vorsorge werden.

Ein regelmäßiges Diabetes-Screening beim Facharzt ist die beste Möglichkeit, Diabetes rechtzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden.

Wie erkenne ich Diabetes bei Kindern?

Da Kinder meist an einem Diabetes Typ-1 erkranken, macht sich Diabetes bei Kindern oft durch das abrupte Einsetzen der oben genannten Symptome bemerkbar.

Immer häufiger kommt es jedoch auch zu Diabetes Typ-2 Erkrankungen im Kindesalter. Obwohl diese Form von Diabetes früher nur bei Menschen von über 40 Jahren beobachtet wurde, tritt er heute vermehrt bei Kindern auf.

Der Grund dafür zunehmende Anteil an Kindern die sich nicht ausreichend bewegen, übergewichtig sind oder sich ungesund ernähren.

In diesem Fall wären die oben genannten Symptome möglicherweise vorhanden, jedoch setzen sie erst schleichend ein und in schwächerer Form als beim Diabetes Typ-1.

Ist ihr Kind übergewichtig, bewegungsfaul und ernährt es sich ungesund, sollten Sie regelmäßig einen Facharzt zum Diabetes-Screening aufsuchen und den Lebensstil Ihres Kindes überdenken.

Was hilft wirklich bei Diabetes Typ 2?

Machen Sie einen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 unternehmen können:

Online-Test: Das eigenen Diabetes Risiko einschätzen

Auch wenn Sie keine der oben genannten Symptome bei sich beobachten, ist es nie zu früh, mit der eigenen Diabetes-Prävention zu beginnen.

Ein Online-Test kann Ihnen dabei helfen, Ihr eigenes Diabetes-Risiko einzuschätzen. Achtung: Der Test ersetzt kein Diabetes-Screening. Daher sollten Sie auch bei einem geringen Diabetes-Risiko regelmäßig Ihren Blutzucker vom Arzt kontrollieren lassen.

https://diabetes-selbsthilfe.com/test/

Diabetes Selbsthilfe, Claudia-Michaela Fischer

Diabetes Selbsthilfe Interessengemeinschaft
Claudia-Michaela Fischer
Abtsleitenweg 16
97074 Würzburg

E-Mail: [email protected]

Quellen

  • https://www.gesundheitsinformation.de/diabetes-typ-2.2486.de.html
  • https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_in_zahlen
  • https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/habe_ich_diabetes_/symptome_bei_diabetes_typ_1_und_typ_2
  • https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/diabetes/risiko-test/
  • https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/204871/9789241565257_eng.pdf;jsessionid=AD8E3D54E1DF416ADF13E060CCA50501?sequence=1
  • https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html
  • https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de/erkrankungsformen/folgeerkrankungen/index.html