Kategorien
Diabetes

Wie wird ein Diabetes erfolgreich behandelt?

Sie haben die Diagnose Diabetes erhalten und wollen sich erkundigen, wie es in Zukunft weitergehen wird? Oder sie interessieren sich aus anderen Gründen für die verschiedenen Behandlungsformen von Diabetes? Dann sind sie hier genau richtig.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den gängigen Therapieformen für Diabetes Typ-1, Typ-2 und Schwangerschaftsdiabetes, sowie Verlinkungen zu anderen Seiten rund um Diabetes-Medikamente und Diabetes-Prävention. 

Die Diagnose Diabetes kann zunächst ein ganz schöner Schock sein. Doch obgleich die Behandlung von Diabetes mit einigen Änderungen im Alltag verbunden sein wird, kann man sie auch als eine Chance auf eine gesündere Zukunft verstehen.

Die Diabetes-Forschung schreitet immer weiter voran und mit den neuesten Erkenntnissen und Therapien ist das Leben mit Diabetes heute sehr viel einfacher als noch vor ein paar Jahren.

Gibt es Unterschiede in der Behandlung von Typ-1, Typ-2 und Schwangerschaftsdiabetes?

Kurz gesagt, Ja. Die Unterschiede bedingen sich aus den verschiedenen Ursachen für die Erkrankung (mehr Informationen finden Sie hier: Verlinkung T004). 

Zunächst einmal hat die Behandlung aller Typen von Diabetes mellitus eines gemein: die Zielsetzung. Denn bei allen Formen zielt die Behandlung darauf ab, kurzfristig die Symptome wie Durst, Müdigkeit, häufiges Wasserlassen, allgemeines Unwohlsein und Leistungsschwäche zu verbessern.

Langfristig zielt die Behandlung dann auf den Erhalt einer hohen Lebensqualität und einer Minimierung der Folgeerkrankungen ab. Und genau diese langfristige Zielsetzung wird je nach Diabetes Typ durch unterschiedliche Therapien erreicht.

Behandlung Diabetes Typ-1

Da Diabetes Typ-1 durch einen Autoimmunprozess, der die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, ausgelöst wird, steht bei seiner Behandlung immer und von Beginn der Behandlung der Ersatz des fehlenden Insulins im Vordergrund.

Das fehlende Insulin muss mehrmals täglich (mindestens 4 Mal) ins Unterhautfettgewebe (Subkutan) gespritzt werden. In den letzten Jahren haben sich dabei die intensivierte-konventionelle Insulintherapie (ICT) und die Insulinpumpentherapie als Standardtherapien etabliert.

Bei der intensivierten-konventionellen Insulintherapie erfolgt die Injektion des Insulins händisch. Hierfür werden entweder eine Spritze oder ein Insulin-Pen verwendet Bei letzterem handelt es sich um eine besondere Spritze, die einem dicken Kugelschreiber ähnlich sieht.

Das Insulin lässt sich mit einem Pen sehr einfach spritzen. Laut Angaben der Deutschen Diabetes Hilfe verwenden mehr als 95% der Betroffenen einen Insulin-Pen.

Eine kontinuierliche Infusion mit Hilfe einer Insulinpumpe, die die Arbeitsweise einer gesunden Bauchspeicheldrüse nachahmt, kann das manuelle Spritzen ersetzen.

Was hilft wirklich bei Diabetes Typ 2?

Machen Sie einen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 unternehmen können:

Das Gerät hat die Größe einer Streichholzschachtel, welche über einen kleinen Schlauch mit einer kurzen Nadel verbunden ist. Die Nadel steckt am Bauch unter der Haut des Patienten und gibt in regelmäßigen Zeitabständen Insulin an den Körper ab.

Die Insulinpumpe hat den großen Vorteil, dass sich ihr Träger fast überhaupt nicht einschränken muss und seinen Alltag und vor allem seine Mahlzeiten frei planen kann. 

Da sich die erforderliche Dosis an Insulin nach dem aktuellen Blutzucker, der Menge der zugeführten Kohlenhydrate und nach der geplanten körperlichen Bewegung richtet, ist es für Patienten und Angehörige wichtig, sich ein fundiertes Hintergrundwissen anzueignen.

So gibt es z.B. verschiedene Formen von Insulinen, die entweder den Grundbedarf abdecken (Basis-Insulin) oder die zusätzlich zu Mahlzeiten verabreicht werden (Bolus-Insulin). Aus diesem Grund werden spezielle Schulungskurse angeboten, damit die Betroffenen ihre eigenen Insulintherapie erlernen. 

Behandlung Diabetes Typ-2 (Stufentherapie)

Die Therapie für Typ-2 Diabetiker besteht aus verschiedenen Stufen und wird daher auch Stufentherapie genannt. Je nach Schweregrad und Krankheitsentwicklung kommen verschiedene Stufen zum Einsatz.

Stufe 1 (Basistherapie): 

Unabhängig vom Schweregrad des Diabetes, beginnt jede Behandlung von Typ-2 Diabetes mit einer Umstellung der bisherigen Lebensweise, als Hilfe zur Selbsthilfe.

Dazu gehört eine Ernährungsumstellung, oft auch eine Reduktion des Körpergewichts, vermehrte körperliche Bewegung und der Verzicht auf Nikotin oder Alkohol.

Die Ernährungsumstellung soll Typ-2 Diabetikern dabei helfen, Übergewicht abzubauen. Hierfür stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) z.B. evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen zur Behandlung und Prävention von Diabetes mellitus bereit.

Vielen Typ-2 Diabetikern hilft bereits diese Umstellung um den Blutzucker in den Griff zu kriegen. Gelingt es jedoch nicht, mit diesen Maßnahmen den Blutzuckerwert innerhalb von 2-6 Monaten zu stabilisieren, kommen Medikamente zum Einsatz.

Stufe 2 (Orale Antidiabetika)

Als orale Antidiabetika bezeichnet man Tabletten, die den Diabetes bekämpfen und oral eingenommen werden. Sie sind in der Regel der Beginn einer medikamentösen Einstiegstherapie.

Sofern keine Unverträglichkeiten vorliegen, wird die Behandlung durch orale Antidiabetika meist mit einer Substanz namens „Metformin“ begonnen. Genauere Informationen zu den verschiedenen Insulin-Medikamenten finden Sie hier:

Verlinkung T007

Führt die Behandlung mit einem oralen Antidiabetikum innerhalb von 3-6 Monaten zu keiner Normalisierung des Blutzuckers, kommen eine Kombination aus oralen Antidiabetika oder eine Insulintherapie zum Einsatz.

Was hilft bei Diabetes Typ 2?

Ernährungsumstellung, Medikamente und Co. – machen Sie diesen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 machen können:

Stufe 3 (Kombination zweier oraler Antidiabetika oder Insulintherapie)

In dieser Therapiestufe werden verschiedene orale Antidiabetika miteinander kombiniert um den Blutdruck ausreichend zu senken. Hierbei wird darauf geachtet, dass sich die Medikamente in ihrer Wirkung ergänzen. Oft wird Metformin als Basis beibehalten und mit anderen Antidiabetika kombiniert. 

Eigentlich wird Insulin nur dann verordnet, wenn die Wirkung von oralen Antidiabetika allein nicht ausreicht. Dennoch kann der Arzt in einigen Fällen entscheiden auf die Kombination zu verzichten und gleich Insulin verordnen. 

Kann auch durch die Kombination der Antidiabetika keine ausreichende Senkung des Blutzuckerspiegels erreicht werden, geht man zu einer Insulin- und Kombinationstherapie über.

Stufe 4 (intensivierte Insulin- und Kombinationstherapieform)

Sollte keine der ersten drei Stufen ausreichend angeschlagen haben, wird in der letzten Stufe der Stufentherapie eine intensivierte Insulin- und Kombinationstherapie eingeleitet.

Insulin ist der Eckpfeiler dieser Therapie, wobei die Insulinabgabe in zwei Komponenten aufgeteilt wird: unabhängig von den Mahlzeiten und zusätzlich von den Mahlzeiten. Gegebenenfalls wird das Insulin auch mit verschiedenen Antidiabetika kombiniert. 

Behandlung Schwangerschaftsdiabetes

Obwohl es sich bei einer Schwangerschaftsdiabetes um eine temporäre Kondition handelt, die meist mit dem Ende der Schwangerschaft wieder verschwindet, muss sie zum Schutz von Mutter und Kind unbedingt behandelt werden.

Unbehandelt kann der Diabetes Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen und im schlimmsten Fall sogar den Tod des ungeborenen Kindes verursachen.

Deshalb sollten Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes unbedingt eine spezialisierte diabetologische Betreuung aufsuchen.

Ähnlich wie bei Diabetes Typ-2 ist der erste Schritt in der Therapie für Schwangerschaftsdiabetes die Ernährungsumstellung.

Manchen Frauen wird empfohlen, sich mehr zu bewegen. Diese Maßnahmen hängen jedoch stark von den Ernährungsgewohnheiten, dem Gewicht und der Sportlichkeit der Patientin ab.

Sollte die Umstellung nicht ausreichen um den Blutzucker zu normalisieren, wird Insulin gespritzt. Um den Fötus nicht zu schädigen, wird eine Therapie mit Tabletten unterlassen. 

Was hilft bei Diabetes Typ 2?

Ernährungsumstellung, Medikamente und Co. – machen Sie diesen kurzen Test und finden Sie heraus, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 machen können:

Welche Medikamente gibt es zur Behandlung?

Je nach Diagnose gibt es verschiedenen Medikamente zur Behandlung von Diabetes. Während Diabetes Typ-1 mit dem Wirkstoff Insulin behandelt wird, kommen beim Diabetes Typ-2 meist orale Antidiabetika wie z.B Metformin zum Einsatz.

Tipp: Wussten Sie, dass Sie sich Medikamente wie Metformin auch online (z. B. bei 121doc) verschreiben lassen können, ohne dafür physisch zum Arzt oder in die Apotheke gehen zu müssen? Mehr dazu erfahren Sie hier oder unter www.121doc.de

Wie kann ich Diabetes mellitus vorbeugen?

Während man dem Diabetes Typ-1 nur schwer vorbeugen kann, ist es durchaus möglich Diabetes Typ-2 hinauszuzögern oder sogar zu verhindern.

Macht man sich seine Ursachen bewusst, welche häufig mit einem ungesunden Lebensstil und mangelnder Bewegung zusammenhängen, wird dies recht offensichtlich.

Claudia-Michaela Fischer, Diabetes Selbsthilfe

Diabetes Selbsthilfe Interessengemeinschaft
Claudia-Michaela Fischer
Abtsleitenweg 16
97074 Würzburg

E-Mail: [email protected]
Tel: 030 / 20 16 77-33 

Quellen

  • https://www.gesundheitsinformation.de/diabetes-typ-2.2486.de.html
  • https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-schwangerschaftsdiabetes-behandelt.2108.de.html?part=behandlung-eb
  • https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_in_zahlen
  • https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/habe_ich_diabetes_/symptome_bei_diabetes_typ_1_und_typ_2
  • https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/4533.htm
  • https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/typ-2-diabetes/ursachen-risikofaktoren.html
  • https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html
  • https://www.zuckerkrank.de/diabetes-typ-2/vorbeugen
  • https://diabetesinformationsdienst.de/ueber-diabetes/diabetes-typen/schwangerschaftsdiabetes-gestationsdiabetes/
  • https://www.netdoktor.de/krankheiten/diabetes-mellitus/diabetes-typ-3/